Gründung der Arbeitsgruppe „Familie Bach“
Arbeitsgruppe „Bach“
Entsprechend der Satzung der Kaufmänner Gesellschaft soll die Kirche nach ihrer Fertigstellung in Kooperation mit der Kaufmannsgemeinde einer erweiterten öffentlichen kulturellen Nutzung zugeführt werden. Dabei will die Kaufmänner Gesellschaft an die großen Traditionen der Kirche anknüpfen. Insbesondere die Werke der Mitglieder der großen Musikerfamilie Bach, die hier ihre musikalische und religiöse Heimat hatten, sollen lebendig bleiben und ihr Wirken zugleich als zeitgemäße Fortsetzung verstanden werden.
Die Arbeitsgruppe „Bach“ – bestehend hauptsächlich aus Musikern, Musikwissenschaftlern und Historikern - befasst sich inzwischen mit den Planungen für ein anspruchsvolles Veranstaltungsprogramm für 2022. Es soll unter dem Motto stehen „Mögliche Begegnungen“. Eine Festwoche ab dem 21. März 2022 soll dazu den Auftakt geben, und zwar mit einem großen Festkonzert und daran anschließend einem vielfältigen Programm aus Lesungen, kammermusikalischen und Chorkonzerten, Vorträgen und vielem mehr. Als Partner wurden unter anderem das Theater Erfurt, die Thüringer Bachwochen, die Erfurter Chöre, die Universität Erfurt, die Musikhochschule Weimar und das Musikgymnasium Schloss Belvedere, das Tanztheater Erfurt und viele andere gewonnen.
In den folgenden Wochen und Monaten sollen dann 2022 jede Woche am Samstagnachmittag Kantaten und Motetten, solistische und kammermusikalische Darbietungen aus der Feder der „Stadtbachen“ und ihren musikalischen Erben in öffentlichen Konzerten in der Kaufmannskirche erklingen. Dabei werden hochkarätige Musiker ebenso zu hören sein wie hoffnungsvolle Nachwuchskünstler der Musikhochschule Weimar oder auch Erfurter und Thüringer Chöre sowie Schüler der Musikschule. Darüber hinaus sind Vorträge und Lesungen in Planung, so in Kooperation mit der Universität Erfurteine Reihe „Bach und Bibel“.
In Vorbereitung ist ein hauseigenes Instrumentalensemble, das den Namen „Stadtbachen“ tragen soll - in Erinnerung daran, wie die Erfurter einst ihre Bach‘schen Stadtmusikanten nannten. Auch ein Vokalensemble für Kantaten, Motetten und eigene Chorkonzerte ist in Planung. Beide Ensembles wollen sich bei einem Baustellenkonzert zu Silvester 2021/22 um 19.30 Uhr erstmals öffentlich in der Kirche präsentieren.
Mit Unterstützung des Bacharchivs Leipzig wurde inzwischen in den alten Kirchenbüchern der Kaufmannsgemeinde einiges über die Familiengeschichte der Erfurter Stadtbachen erforscht. Eine kleine Ausstellung und ein Stammbaum der „Stadtbachen“ im Kirchenschiff sollen dem Besucher Wissenswertes vermitteln. Geplant ist auch eine Broschüre, die einen Einblick gibt in ihr Leben und Wirken im damaligen Erfurt.
Angelika Reiser-Fischer
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Am 25. Mai hat sich im Erfurter Predigerkloster die Arbeitsgruppe “Familie Bach“ gegründet. Ihr gehören hauptsächlich Thüringer Musiker und Musikwissenschaftler an. Die insgesamt 7 Mitglieder waren sich einig: Ziel soll es sein, die Kaufmannskirche künftig mit einem lebendigen kulturellen und vor allem musikalischen Leben zu füllen und sie so zum Mittelpunkt der Bachehrung in der Landeshauptstadt zu machen. Zudem soll Material über die Erfurter „Stadtbachen“ gesammelt, gesichtet und für eine kleine Ausstellung und eine Veröffentlichung aufbereitet werden.
In den Konzerten soll das Bach-Erbe lebendig werden. Spannungs- und Gesprächskonzerten könnten zudem vermitteln, welchen Einfluss die Erfurter „Stadtbachen“ mit ihren Werken bis heute auf die Musik haben.
Das in Arnstadt beheimatete Thüringer Bach-Collegium bekundete bereits Interesse, die Konzerte mit zu gestalten. Entstehen könnte zudem ein leistungsfähiges Vokalensemble. Mit den avisierten Baustellenkonzerten – so der Plan – wird bereits im Herbst begonnen.
Angelika Reiser-Fischer